dest mit Stoffschals - nicht jeder steht auf
„Teehausgardinchen“ - teilweise bedeckt
werden können, ist auch das sehr zu emp-
fehlen.
Polstermöbel,Vorhänge und Teppiche die-
nen hierbei zur Absorption und halten
Dröhnneigungen
und
Flatterechos
im
Zaum, während Bücherregale oder bei-
spielsweise
auch
Zimmerpflanzen
ganz
wunderbare
Diffusoren
sind, die
uner-
wünschte Reflexionen aufbrechen und ein-
bremsen können.
Wie Sie die vorgenannten Einrichtungs-
gegenstände in Ihrem Wohnraum arrangie-
ren, ist natürlich nicht gleichgültig. Zerstreu-
er, also Diffusoren wie Pflanzen und Bücher-
regale, sind am besten direkt zwischen den
Wandlern sowie hinter dem Hörplatz auf-
gehoben. In den Zimmerecken
haben
sich
feingliedrige
Ge-
wächse wie der gemeine Fikus
bewährt. Absorption sollte noch
gezielter eingesetzt werden. Ziel
ist es, die so genannten „Spiegel-
schallquellen“
auszuschalten.
Damit sind die Reflexionspunkte
an Wänden, Böden und Decken
Vorsicht Falle!
Klingen selbst große Boxen dünn, könnte
ein „Bassschlucker" die Ursache sein
T in e der schlimmsten Eigenschaften, die
[ L e in Raum aufweisen kann, ist das Auslö-
schen oder Schlucken ganzer Frequenzbe-
reiche. Häufigster Verursacher solcher Sor-
gen sind große Fensterflächen, abgehängte
Decken oder Türen. Eben alle Flächen und
Elemente, die sich leicht anregen lassen
Vor allem die unteren Basslagen sind von
diesem Phänomen betroffen, da sie die
meiste Energie transportieren und selbst
schwere Materialien zum Schwingen brin-
gen.
STICHW ORT
Überdämpfung
Klingt
der
Raum
zu
trocken, leidet vor allem
die Abbildung Die wirkt
m „toten Raumen" zwar
plastisch, ist aber auch
flach und vermittelt ver-
kehrte Großenbezuge.
entlanggehen. Dort, wo man die
Membranflächen im Spiegel se-
hen kann, sind Absorber am ef-
fektivsten.
Daher gehört ein
Teppich auch immer zentral zwi-
schen Sitzplatz und Kette.
Eines ist sicher und entspricht
unserer jahrelangen Erfahrung
Mitunter verursachen auch unsichtbare
Baumaßnahmen wie versteckte Kabelkanä-
le in den Wänden Probleme, die sich eben-
falls meist auf den Bass auswirken. Leider
ist solchen Auslöschungen nur durch Reno-
vierung und Umbau entgegenzuwirken. Im
großen
STEREO-Hörraum
wurden
bei-
spielsweise mehrere Leichtbauwände so-
wie eine große Glasfläche durch massives
Mauerwerk beruhigt. Will man den Effekt
mit einem EQ bekämpfen, sollte man nie ver-
suchen, die Frequenzen durch Anhebung
auszugleichen. Das regt den Problemverur-
sacher nur noch mehr an. Sinnvoller ist es,
alle Frequenzen um das Frequenzloch he-
rum abzusenken, um eine Annäherung zu
erreichen.
enttäuscht zu werden,schon einmal ganz er-
heblich. Man darf es aber auch nicht über-
treiben. Ein uberdämpfter Raum ist beinahe
noch schlimmer als ein unbehandeltes Zim-
mer. Schnell wird es dann dumpf und mul-
mig, was man instinktiv durch .Aufdrehen“
des Verstärkers zu kompensieren versucht.
Das aber, liebe Leute, bringt’s nicht!
gemeint, von denen - eben nach
dem Grundsatz „Einfallswinkel gleich Aus-
fallswinkel“ - die ersten und lautesten Re-
flexionen den Hörplatz erreichen. Um diese
kritischen Punkte zu finden, setzt man sich
einfach auf den Hörplatz und lässt einen
Helfer mit einem Spiegel an den Wänden
bei zahlreichen „Personal Servi-
ces“ oder unseren Hörtests: Jede dieser
Maßnahmen bringt etwas und ist - nicht
ganz unerheblich - im Zweifel reversibel,
noch
dazu
kostenlos!
Ein
mit solchen
„Hausmittelchen“ präparierter Raum redu-
ziert die Gefahr, vom Klangergebnis bitter
Des Weiteren sollte man über eine stim-
mige Relation zwischen Anlage und Zimmer
nachdenken. Unser anfängliches Hangar-
Beispiel deutete bereits an: Die Kette sollte
zum Hörraum passen! Auf einer Grundflä-
che von zehn Quadratmetern wird man mit
einem
mannshohen
Lautsprecherkoloss
[Typischer Fall
Mit wenigen Griffen kann jeder Wohnraum
annehmbar musizieren
fie in unserem Bei-
spielraum sieht es in
vielen Wohnzimmern aus:
Duch die ungünstige Posi-
[ tionderTürsindAnlageund
Sit
2
möbel
unsymmetrisch
im
Zimmer
verteilt.
Die
Lautsprecher (1) haben hier
jedoch den nötigen Wand-
abstand. Für eine bessere
Abbildung haben wir die
Anlage (2) aus der Mitte der
Boxen verbannt und seit-
lich an einer Wand unterge-
bracht.
Als Nächstes wäre zu emp-
fehlen, die Zimmerecken (3)
mit Pflanzen zu versehen.
Das sieht gut aus und zer-
streut die Reflexionen, die
sich hier als Flatterechos
fangen könnten. Im Türbereich muss diese
Aufgabe ein Bücherregal (4) übernehmen.
Ein Problem stellen die Fensterflächen (5) dar.
Die reflektieren unkontrolliert und schaffen
ein Ungleichgewicht zwischen der linken und
der rechten Raumwand. Ein dicker Vorhang,
den man gegebenenfalls zuziehen kann,
schafft hier zumindest teilweise Abhilfe. Bei
glatten Bodenbelägen gehört außerdem ein
Läufer (6) zwischen Anlage und Hörplatz (x).
Der Wohnzimmertisch (7) ist
meist unvermeidbar und sorgt
ebenfalls für unerwünschte Re-
flexionen.
Da der Hörplatz in unserem
„Musterraum" sehr nah an der
Wand liegt, sollte man zumin-
dest die Fläche hinter dem Kopf
mit einigen gezielt eingesetzten
Absorbern bedämpfen. Außer-
dem wäre es ratsam, durch eine
akustisch
optimierte
Tapete
oder zumindest Raufaser für
noch mehr Schallzerstreuung
zu sorgen. Ein weiterer Diffusor
hinter den Lautsprechern (8) -
zum Beispiel ein flaches Bü-
cher-oder CD-Regal- sorgtfür
mehr Tiefe in der Raumabbil-
dung.
H IFI-TU N IN G STEREO 25
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